Sonntag, 20. September 2009

Tag 6

Tag 6 - Yotsuya-Campus (Sophia Universität) und Ochanomizu

Nachdem ich eben meinen vorherigen Eintrag über Tag 5 veröffentlicht habe, geht es nun gleich weiter mit dem (ziemlich kurzen) Bericht des heutigen Tages.
Gegen 11 Uhr traf ich mich mit Stefan, Nami und Erik am Haupteingang vom DK House und schlenderten erstmal zur nahegelegenen Post, bei der ich dann auch gleich nochmal gegen eine etwaige Gebühr von 5€ 10,000 Yen abhob. Danach gingen wir noch zum Supermarkt, um uns noch einmal mit Nahrung und vor allem Getränken zu versorgen, da diese dort am billigsten sind.
Anschließend fuhren wir zum Yotsuya-Campus meiner zukünftigen Universität, auf den uns Stefan herumführte.


Die Umgebung der Uni ist wirklich schön (und die Studenten dort sehen alle unglaublich hübsch aus- das ist nicht normal!!) und ich war überrascht wie ruhig und vor allem GRÜN es dort ist.


Anschließend erkundeten wir die städtische Umgebung und Stefan zeigte uns den Buchladen, in dem wir später unsere Schulbücher kaufen müssen, und einen Stempelladen, in dem ich wohl meinen Namensstempel herstellen lasse, da dieser in Japan die Unterschrift auf Dokumenten ersetzt und daher nötig ist. Außerdem aßen wir dann noch in einem kleinen Restaurant etwas. Ich bestellte mir Namawakame-Ramen und Gyouza, was ich natürlich nicht fertig essen konnte.

Danach machten wir uns ins nahegelegene Ochanomizu auf, da Nami vor hat, sich in den kommenden Monaten eine Akustik-Gitarre zuzulegen. In diesem Stadtteil von Tokyo gibt es eine Unmenge an Gitarrengeschäften. Diese reihen sich nahtlos aneinander.

Erik und Stefan.

Morgen ist mal wieder Uni-Zeugs erledigen angesagt, also wird es über den 7.Tag keinen Eintrag geben.

Samstag, 19. September 2009

Tag 5

Tag 5 - Welcome-Party im DK House Warabi und Shinjuku

Heute haben wir zwar schon Tag 6, aber da ich gestern Abend zu müde war, um noch einen Eintrag zu schreiben, habe ich das nun auf heute verschoben.
Wie ich bereits am Donnerstag angekündigt hatte, gibt es über den 4. Tag hier in Japan nichts zu berichten, da ich schlichtweg nichts nennenswertes getan habe.

Nun aber zu Samstag.
Um 10:30 Uhr begann die Orientation mit unserem Gasthaus-Leiter (er hat, denke ich einen schottischen Akzent; auf jedenfall kommt er von den britischen Inseln; Amis reden so nicht, jawohl!). Wie sich bereits nach etwa 5 Minuten herausstellte, hätte ich mir das auch sparen können, da ich all die Papiere, die dort ausgefüllt werden sollten und zuvor vom Leiter erklärt wurden, bereits bei meiner Ankunft am Dienstag mit seiner Frau erledigt hatte. Auch die anschließende Führung durch das DK House hatte Stefan an meinem ersten Tag hier übernommen, wodurch ich gestern nicht wirklich etwas Neues erfuhr. Nun ja, ich will mich nicht beschweren. Hat ja schließlich nicht weh getan. ^^;
Als wir am Ende der Führung in die Gemeinschaftsküche kamen, war seine Frau Angela bereits dabei abzuwaschen und das Essen für die Party vorzubereiten. Es stellte sich dann jedoch heraus, dass wir das Essen, japanisches Curry nämlich, selbst kochen sollten.
Trotzdem nutzte ich erstmal meine Chance und erklärte Angela, dass die alte Bettwäsche, von der vorherigen Bewohnerin meines neuen Zimmers, noch bei mir herumlag und ich einfach zu schwach bin, um es herunterzutragen (wer mich kennt, weiß, dass das nicht untertrieben ist). Etwa 5 Minuten später klopfte auch bereits ihr Mann an die Tür und trug die Bettwäsche, auf 2 Mal verteilt, nach unten und geriet dabei ziemlich ins schwitzen.
Anschließend machte ich mich also auf den Weg zum Gemeinschaftsraum, der dirket an die Küche angrenzt, und dort war dann auch schon mächtig Betrieb. Nach einer kurzen "Rede" von Angela erklärten sich ein paar von uns dazu bereit, es zuzubereiten. Zusammen mit Erik und Nami kochten ich dann zum ersten Mal japanisches Curry.

Curry.


Die Zutaten und die Kochprozedur sind eigentlich ziemlich einfach: Knoblauch in einem Topf mit Öl anbraten, danach geschnittene Zwiebeln dazu geben, wenig später noch ein paar Möhrchen dazu und das erstmal alles ein wenig pruzeln lassen. Anschließend wird ein wenig Hühnerfleisch dazugegeben und ebenfalls angebraten. Danach folgt dann Wasser und man muss warten, bis das ganze beginnt zu kochen. Dann wird abermals Fleisch hinzugegeben und man lässt das ganze solange köcheln, bis sich Schaum bildet. Diesen muss man dann immer und immer wieder mit einer Kelle abschöpfen. Wenn dies erstmal erledigt ist, folgen noch die kleingeschnittenen Kartoffeln, welche man dann ebenfalls in der Suppe köcheln lassen muss. Danach wird nochmal Schaum abgeschöpft und das Wichtigste, nämlich das Curry, wird hinzugefügt.
Anschließend setzten wir uns dann zu Stefan, der sich bereits mit einem anderen Bewohner, Mark, welcher schon seit 4 Jahren in Japan lebt, unterhielt.

Der Gemüse- und Getränketisch zur Selbstbedienung.

Blick von der Küche in den Gemeinschaftsraum.

Erik, glücklich mit seinem ersten selbstgemachten Curry, und Stefan.

Nach der Party hatten wir nochmal eine viertel Stunde Zeit um uns alle aufzuhübschen und machten uns dann um 15 Uhr gemeinsam nach Shinjuku auf.
Bereits um diese Zeit war dort eine Menge los, da die meisten Japaner erst samstags die Möglichkeit haben, sich mit ihren Freunden nachmittags zu treffen und shoppen zu gehen. Denn mehr kann man dort nicht wirklich machen neben Karaoke, Essen oder Kino.
Nami und ich gingen erstmal in ein Schuhgeschäft (ABC-Mart), das mir sofort ins Auge fiel, da dort groß "SALE" geschrieben stand. Mein Lieblingswort *lach*. Die Jungs dagegen steuerten auf eine Art Mini-Matsuri (Fest) zu. Nami und ich verließen das Schuhgeschäft dann ganz schnell wieder, da der vermeintliche Sale gar nicht so billig war. Das meiste dort kostete trotzdem noch weitaus mehr als umgerechnet 100€.

Der nicht so billige ABC-Mart vom Weiten.


Anschließend gingen wir dann in den BIC CAMERA-Shop, wo wir uns die wichtigsten elektronischen Geräte, in meinem Fall zwei Adapter, ein Föhn und ein Wecker, kauften.

Zuguterletzt gingen wir dann noch etwas essen und schlenderten in der Gegend herum.
In dem Geschäft, in dem Nami und ich Katsudon und Erik und Stefan Ramen aßen, wird wiefolgt essen bestellt:
Man sieht sich draußen zunächst die originalgetreu geformten Gerichte in einem Schaufenster an, geht anschließend an einen Automaten, in den man das Geld einwirft und die jeweilige Nummer eintippt, und bekommt einen kleinen Zettel. Dann betritt man das Geschäft und legt den Zettel auf ein Tablett bei den Köchen. Wenn das Essen dann fertig ist, holt man sich sein Essen einfach ab. Wasser ist wie immer umsonst.

Plastikessen im Schaufenster.

Bestellautomat neben dem Eingang.

Eingang zum "Restaurant".

Zwischendurch, auf dem Weg zum Restaurant, hatte ich von einem japanischen Mädchen, das für PJ (PEACH JOHN) Werbung vorm Laden in niedlicher rosa Schlafmontur Werbung machte, einen rosanen Herzluftballon geschenkt bekommen. Leider erwies sich dieser als ziemlich hinderlich beim Essen und auch beim Laufen, da der Wind etwas stärker an diesem Tag war und der Ballon entweder ständig in mein Gesicht knallte, oder aber in das von meinem Hintermann.

Ich mit meinem rosa Herzluftballon. Auf dem Bild sieht mein Gesicht sowas von verboten aus, dass ich mich dazu gezwungen sah, es zu zensieren.

Hier noch ein paar Bilder, die ich während unseres kurzen Aufenthaltes in Shinjuku gemacht habe:

Umso später es wurde, desto unerträglicher wurden dann auch die Menschenmassen und ich war ehrlich gesagt froh, als wir die Heimreise antraten.
Im Bahnhof kamen wir dann an einem Hello Kitty-Geschäft vorbei, in den ich, angelockt vom hübschen pink, noch mit Nami ging. Dort fiel ich mit meinem rosa Luftballon dann auch gar nicht mehr auf.

Donnerstag, 17. September 2009

Tag 3

Tag 3- 100-Yen-Shopping in Kawaguchi und Purikuras

Heute gibt es tatsächlich einen recht kurzen Eintrag, da es nicht so wahnsinnig viel zu erzählen gibt.
Da ich erst heute um 4 Uhr ins Bett gegangen war und bereits 6:30 Uhr aufgeweckt wurde, bin ich heute wirklich sehr müde und mir war ständig schlecht.

Nun ja, der Tag begann damit, dass ich mich mit Alex am Bahnhof treffen wollte. Dummerweise hatte ich mich kurz vorm Ziel an der letzten (und einfachsten) Kurve verzettelt (unglaublich) und habe mich restlos verlaufen. Jedoch wurde mir schnell klar, dass da was nicht stimmte (als ich mich für den verkehrten Weg entschied, wusste ich bereits, dass es wohl die andere Richtung ist, aber meine Beine trugen mich trotzdem zur falschen Seite) und nach einer ganzen Weile laufen und umherirren habe ich einfach zwei ältere Damen angesprochen, die mir freundlicherweise erklärten, dass ich den ganzen Weg gerade aus zurück gehen müsse und mich dabei rechts halten solle. Da ich mir aber sehr unsicher war (wie bereits gesagt, ging es mir nicht so gut und daher konnte ich nicht mal den einfachen Weg zurückfinden), wollte ich noch eine weitere ältere Dame ansprechen. Diese meinte jedoch nur, dass sie mir nicht weiterhelfen könne, da sie kein Englisch spreche...... Interessant, dass sie plötzlich ihre eigene Spreche nicht mehr versteht. Naja...
Letztendlich fand ich meinen Weg zum Bahnhof (eine viertel Stunde zu spät), aber Alex war zum Glück noch da. Wir sind dann zusammen in zwei Läden gegangen, in denen ich bereits mit Stefan gewesen war und Alex kaufte ein paar Dinge als Mitbringsel für ihre Freunde in Deutschland.
Danach machten wir uns mit dem Zug auf nach Kawaguchi, der direkten Haltestelle nach Nishi-Kawaguchi. Dort angekommen haben wir uns den tollen 100-Yen-Shop angesehen, in dem es wirklich eine Menge schöner Sachen gab. Da meine Füße jedoch kurz vorm absterben waren, entschlossen wir erstmal zu Alex' Hotel zu gehen, um uns dort auszuruhen und vor der extremen Hitze zu flüchten.
Später gingen wir dann noch ein zweites Mal in das 100-Yen-Geschäft, um dort und in einem Spieleladen unterhalb Purikuras zu machen. Übrigens kann man einfach auf die Bilder klicken, um sie größer zu sehen.

Zum Schluss machte ich noch ein paar Bilder von unserer Umgebung in Kawaguchi:


Für morgen ist nicht viel geplant, außer Sachen für die Uni in Halle zu erledigen. Am Abend werden dann Erik und Nami, die beide mit mir an der Sophia Uni studieren und im DK House wohnen werden, hier ankommen.